Projekt: Schulbildung für Afar-Nomadenkinder
Förderung begabter Kinder durch Hostels in der Stadt
Die vier "Hostels", die den Kindern den Besuch einer weiterführenden Schule in vier Städten der Provinz Afar ermöglichen, haben im ersten Jahr sehr gut funktioniert. Alle Kinder erreichten die Versetzung in die nächste Klasse, einige von ihnen mit besonders guten Leistungen.
Die Sommerferien verbrachten die 112 Schüler/innen in ihren Heimatdörfern. Nach der Sommerpause kehrten sie in die Hostels zurück. 13 weitere Familien konnten überzeugt werden, ihre begabten Töchter in der Stadt auf die weiterführende Schule zu schicken.
So sind nun 125 Kinder in dem Internatsprojekt. Die Kinder aus entlegenen Dörfern werden verpflegt, betreut und bekommen Nachhilfe in den Fächern, die einigen schwer fallen.
Mit diesem Projekt kommen wir unserem Ziel begabten Kindern acht Schuljahre zu ermöglichen ein großes Stück näher. Die Kosten betragen nach den einmaligen Anschaffungskosten rund 8.500 Euro pro Schuljahr.
Die Spenden des „Forum Kinder in Not e.V. werden für Kleidung, Matratzen, Seife, Gesundheitsversorgung im Krankheitsfall und zusätzliche Nahrungsmittel, Betreuer sowie Nachhilfelehrer für Mathematik und Amarisch verwendet. Die Eltern leisten einen Beitrag zur Nahrungsmittelversorgung ihrer Kinder.
Aktuelles über die Schulbildung in abgelegenen Gebieten
Valerie Browning, unsere Projektpartnerin in Äthiopien, berichtete uns, dass im Schuljahr 2012/13 insgesamt 639 Schüler und Schülerinnen in den vom Forum Kinder in Not geförderten Schulen - in sehr abgelegenen Gebieten, in denen die Afar-Nomaden leben - unterrichtet wurden. Ein großer Fortschritt ist die Einführung von Solarlampen! Diese ermöglichen nun auch in den Dörfern den Unterricht nach Einbruch der Dunkelheit. Hierdurch steigt die Zahl der Schüler/innen, weil am Abend nicht viel anderes zu tun ist.
Die Alphabetisierung trägt inzwischen Früchte, denn seit dem 8. Juli 2013 ist in allen Büros der Provinzverwaltung Afar die offizielle Sprache der Verständigung. Nun werden eine Vielzahl von Texten in der Afar-Sprache verfasst und die Schriftsprache auch in der Verwaltung verankert.